Biografie von Ferdinand Gehr
Ferdinand Gehr wurde am 6. Januar 1896 in Niederglatt im Kanton St. Gallen geboren. Nach einer Ausbildung an der Schule des Industrie- und Gewerbemuseums St. Gallen arbeitete er als Zeichner im Stickereigeschäft Egli in Flawil. 1919 setzte er seine Studien bei August Wanner an der Gewerbeschule St. Gallen fort. In den Jahren 1922 und 1923 vertiefte er seine Kenntnisse der Freskotechnik in Florenz und studierte anschliessend in Paris bei André Lhote. Ab 1930 erhielt Gehr zahlreiche Aufträge für Wandmalereien und Glasfenster, insbesondere in neu errichteten katholischen Kirchen. Sein Schaffen wurde mit Ehrungen gewürdigt, darunter 1970 die Verleihung des Ehrendoktorats der Universität Freiburg. Ferdinand Gehr verstarb am 10. Juli 1996 in Altstätten.
Charakteristika der Werke von Ferdinand Gehr
Gehrs Werk ist geprägt von sakralen Themen, die er in einer modernen, zeitgemässen Bildsprache umsetzte. Seine Arbeiten umfassen Aquarelle, Glas- und Wandmalereien, Holzschnitte sowie Kunst am Bau. Besonders bekannt sind seine farbintensiven Blumendarstellungen und Landschaften, die durch eine reduzierte Formensprache und kräftige Farbkompositionen bestechen. Gehr gilt als bedeutender Erneuerer der Kirchenmalerei in der Schweiz und schuf unter anderem Deckenmalereien im Klassentrakt des Liechtensteinischen Gymnasiums sowie in der Liechtensteinischen Ingenieurschule.