Biografie von Franz Fedier
Franz Fedier wurde am 17. Februar 1922 in Erstfeld, Kanton Uri, geboren. Mit 17 Jahren begann er eine Malerlehre in Brugg und setzte seine Ausbildung an der Kunstgewerbeschule Luzern fort, unter anderem bei Max von Moos. Während dieser Zeit arbeitete er bei Wandbildaufträgen mit dem Maler Heinrich Danioth zusammen. 1945 zog er nach Bern und war als Zeichner in einem Reklameatelier tätig. Studienreisen führten ihn an die Académie Fernand Léger in Paris, wo er auch Alberto Giacometti kennenlernte. 1954 heiratete er Doris Tschannen. Von 1966 bis 1987 leitete er die Malklasse an der Kunstgewerbeschule Basel und prägte eine Generation von Künstlern. Zwischen 1987 und 1993 war er Präsident der Eidgenössischen Kunstkommission. Franz Fedier verstarb am 18. Mai 2005 in Bern.
Charakteristika der Werke von Franz Fedier
Franz Fedier gilt als bedeutender Vertreter der abstrakten Malerei in der Schweiz. Sein Werk entwickelte sich vom Informel hin zu einer geometrischen Formensprache. Besonders bekannt sind seine "Drip Paintings", bei denen er Farbe auf die Leinwand tropfen liess, um zufällige Kompositionen zu erzeugen. Diese Technik verleiht seinen Arbeiten eine dynamische und lebendige Qualität. Fedier experimentierte mit verschiedenen Materialien und Techniken, darunter Lithografie, Siebdruck, Collage und Wandmalerei. Seine Werke wurden in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland präsentiert, unter anderem 1959 auf der documenta 2 in Kassel und 1976 auf der Biennale in Venedig.