Biografie von Martha Cunz
Martha Cunz wurde am 24. Februar 1876 in St. Gallen geboren und wuchs dort mit drei Geschwistern in gutbürgerlichen Verhältnissen auf. Ihre künstlerische Ausbildung begann sie 1896 in Dachau bei Adolf Hölzel und setzte sie in München bei Ernst Neumann sowie in Paris fort. 1903 war sie Gründungsmitglied der deutschen Vereinigung Graphik und der Schweizer Künstlervereinigung Die Walze. Ihre ersten Farbholzschnitte veröffentlichte sie 1905, gemeinsam mit Werken von Künstlern wie Wassily Kandinsky. Bis 1914 arbeitete sie hauptsächlich in München und unternahm jährliche Malaufenthalte in den Schweizer Bergen. Martha Cunz verstarb am 15. Mai 1961 in St. Gallen.
Charakteristika der Werke von Martha Cunz
Martha Cunz gilt als Meisterin des japanisierenden Farbholzschnitts. Ihre Werke zeichnen sich durch eine harmonische Farbgebung und eine klare, reduzierte Formensprache aus, die oft Landschaften und Szenen des Alltags darstellen. Durch ihre Technik des Mehrplatten-Vielfarbenholzschnitts trug sie wesentlich zur Erneuerung der grafischen Künste zu Beginn des 20. Jahrhunderts bei. Ihr umfangreiches Œuvre steht sowohl in der Schweiz als auch international einzigartig da.