Biografie von Willi Hartung
Willi Hartung wurde am 12. Februar 1915 in Zürich geboren. Als Sohn des Fassadengestalters und Wandbildentwerfers Wilhelm Hartung wuchs er in einem künstlerischen Umfeld auf. Von 1931 bis 1934 absolvierte er eine Lehre als Flach- und Dekorationsmaler und besuchte anschliessend bis 1936 die Kunstgewerbeschule Zürich. Seine künstlerische Entwicklung wurde durch Aufenthalte in Paris (1947/48) und Italien (1949) geprägt, wo er die Werke alter Meister studierte. In den 1950er Jahren begann er, seine eigene Bildsprache zu entwickeln, beeinflusst von der Malerei der Spätgotik und fernöstlicher Spiritualität. Von 1967 bis 1969 unterrichtete er als Zeichenlehrer in Princeton, USA, und lebte anschliessend zwei Jahre in Mexiko. 1971 liess er sich in Wigoltingen im Kanton Thurgau nieder. Willi Hartung verstarb am 18. Juni 1987 in Sternenberg, Kanton Zürich.
Charakteristika der Werke von Willi Hartung
Willi Hartungs Werke zeichnen sich durch eine phantastische Bildsprache aus, die Elemente der naiven Kunst mit abstrakten Formen und detaillierten Naturdarstellungen verbindet. Seine Malerei reflektiert eine tiefe Ehrfurcht vor der Schöpfung und eine positive Weltsicht. Hartung schloss bewusst Themen wie Machtstreben, Gewalt und Leid aus seinen Bildern aus und schuf stattdessen friedvolle, utopische Szenarien. Seine Arbeiten sind geprägt von einer blühenden Phantasie und einem einzigartigen hybriden Stil, der Eindrücke verschiedener Kulturen integriert. Durch zahlreiche Reisen, unter anderem nach Griechenland, Mexiko und Sri Lanka, liess er sich von fremden Kulturen inspirieren und verarbeitete diese Einflüsse in seinen Werken.
